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Aktuelles

Newsletter 2023 erschienen

Mit dem neuesten Newsletter, der an Weihnachten 2023 erschienen ist, wünschen wir allen unseren Mitgliedern, Freunden und am Naturschutz Interessierten ein gutes Jahr 2024, mit außergewöhnlichen Beobachtungen und Naturerlebnissen.

Tag der Landwirtschaft 2023

In diesem Jahr fand nach der coronabedingten Unterbrechung Anfang Juli wieder ein Tag der Landwirtschaft auf dem Gebiet des Wasser- und Bodenverbands am Fuß der Amöneburg statt. Im Rahmen dieser Veranstaltung bot der Arbeitskreis Marburg-Biedenkopf der HGON wieder zwei Exkursionen an die Lache Radenhausen an. Bei sehr heißem Sommerwetter führte Gerhard Wagner eine kleine Schar Interessierter zur Aussichtsplattform, wo jedoch aufgrund der späten Jahreszeit und der sehr heißen Witterung nur wenige Vögel zu beobachten waren. Die Teilnehmer konten sich jedoch über die Entstehung des Gebietes und einige Highlights der vergangenen Jahre informieren (Juli 2023).

Abendstimmung im Burgwald

Ein Abend im Burgwald bietet mehr als Fernsehen und Sofa. Ob Regen, Nebel, Sonnenuntergang oder Mondschein, das entscheidet das Wetter. Je nach Feuchte und Temperatur duftet der Waldboden nach Geosmin und zeigt die Aktivität ungezählter Mikroben, die Humus aufbauen und die Bäume mit Nährstoffen versorgen. Die Stimmen der Vogelwelt lassen den Tag ausklingen und wenn der perlende Gesang des Rotkehlchens erlischt, beginnt die Nacht. Die Eulen bereiten sich für die Nacht vor und schaurig klingt ihr Schuhu. Auf der Suche nach Partnern fliegen unter Quarren und Pit-pit die Waldschnepfen ihr Revier ab. Rehböcke 'bellen' und zeigen, dass es außer Fressen für sie noch etwas anderes gibt.

Unter dem Motto 'Abendstimmung im Burgwald' nahm der AK Marburg-Biedenkopf der HGON an der Eröffnungswoche der Wandersaison 2023 in der Region Burgwald-Ederbergland teil. Die stellvertretende Vorsitzende der Region Burgwald-Ederbergland, Frau Mothes-Wagner, konnte an dem lauen Abend des 29. April bei ihrer kurzen Ansprache etwa 20 Wanderer begrüßen. Nach einer Vorstellung des AK und der Naturschutzaktivitäten der HGON im Burgwald führte Gerhard Wagner die Gruppe auf dem Herrenweg bis zum als 'Blöcherdelle' genannten Wendepunkt der Exkursion. Leider war es den Teilnehmern nicht vergönnt, die Rufe von Sperlings-, Raufuß- oder Waldkauz zu hören. Dafür wurden die Wanderer nach ihrer Rückkehr mit frischem Zwiebelkuchen, der von Frau Mothes-Wagner in der Zwischenzeit gebacken wurde, und kalten Getränken überrascht. Dies entschädigte die Teilnehmer der Exkursion und vor allem die Kinder zumindest teilweise für ein versprochenes Naturerlebnis, das schaurige Schuhu der Eulen (Mai 2023).

Neue Wohnungen für den Steinkauz

Über Mangel an Wohnraum können sich die Steinkäuze rund um Amöneburg jetzt nicht mehr beschweren. NIZA-Koordinatorin Astrid Wetzel konnte zusammen mit ihren fachkundigen Helfern vom Arbeitskreis Marburg-Biedenkopf der HGON insgesamt 15 neue Steinkauzröhren anbringen. Geeignete Standorte zu finden, braucht ein Gespür für die Habitatansprüche des Steinkauzes.

Die kleine Eule bevorzugt Kulturlandschaften mit alten Bäumen und kommt daher in alten Obstgärten, Parkanlagen und auch in alten Ruinen vor. Im Wald findet man Steinkäuze nicht, denn auf Beutefang geht er am liebsten im Grasland um Insekten, Würmer und ab und an auch eine Maus zu fangen. Höhlungen jeglicher Art dienen ihm als Nistplatz, und besonders gerne nutzt er Astlöcher in alten Obstbäumen. Hier setzt das Bemühen des Naturschutzes an: weil alte Obstbäume in unserer Landschaft selten geworden sind, traditionelle Streuobstwiesen nicht mehr bewirtschaftet werden und vielerorts Apfelbäume mangels Pflege vorzeitig vergreisen und absterben und auch Altholz weggeräumt wird, fehlen geeignete Nistplätze. Künstliche Niströhren können die natürlichen Höhlen ersetzen. Dass diese Maßnahmen Erfolg haben, belegt folgende Entwicklung des Steinkauzes im Laufe der zwei vergangen Jahrzehnte: um das Jahr 2000 wurden zum ersten Mal auf kommunalen Amöneburger Flächen Steinkauzröhren aufgehängt und aus damals nur sehr vereinzelt brütenden Steinkäuzen hatte sich seitdem eine stabile Population mit bis zu 20 Steinkauzrevieren an den Hängen Amöneburgs entwickelt. Auf den regelmäßig im zeitigen Frühjahr stattfindenden abendlichen NIZA-Exkursionen „Huhuuu oder Uhu“ konnten die Vogelkenner der HGON, Robert Cimiotti, Tobias Ochmann und Gerhard Wagner, zuverlässig balzende Steinkäuze präsentieren.

Jetzt aber sind die damals angebrachten künstlichen Röhren „in die Jahre gekommen“: undicht, auseinandergebrochen oder der Baum ganz verschwunden. Ersatz musste her. Mit finanzieller Unterstützung durch die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises wurden nach bewährten Bauplänen 15 neue Niströhren von der Marburger Produktionsschule des Vereins Arbeit und Bildung e.V.gezimmert. Ausgehend vom früheren Lebensmittelpunkt der örtlichen Steinkauzpopulation wurde die Röhren nun nach sorgfältiger Auswahl geeigneter Bäume im NSG „ Unter der Waschbach“ und angrenzenden Flächen montiert. Auch private Flächeneigentümer haben der Anbringung von Niströhren in ihren Bäumen zugestimmt. Thomas Lauer und Heinrich Hühn, beide Mitglieder der HGON, setzten die Röhren mit großem Geschick ein. Waagerecht müssen die Röhren im Geäst liegen, damit die Eier nicht nach hinten oder vorne wegrollen; die Öffnung zeigt dabei immer zum Hauptstamm, damit die jungen Steinkäuze, wenn sie ihre Röhre erstmals verlassen, bei ihren ersten Erkundungen außerhalb der Röhre erstmal „auf der Terrasse“ einen sicheren Sitzplatz haben. Fällt dann doch mal einer vom Ast, kann er am Stamm wieder nach oben krabbeln. Die zerfurchte Borke eines alten Apfelbaumes bietet dafür genug Halt.

Wer also beim Wandern und Spazierengehen „rund um den Berg“ im Geäst so merkwürdige, dachpappe-ummantelte Röhren entdeckt - Ruhe bewahren und still und mit gebührendem Abstand (!) auf den Wegen bleiben und warten, ob sich da bald ein neugieriger Steinkauz-Nestling am Ausflugsloch zeigt (Text: Astrid Wetzel, NIZA)(April 2023).

Newsletter 2022 erschienen

Es ist wieder einmal Zeit für unseren Newsletter, mit dem wir Ihnen einen Überblick über unsere Aktivitäten im vergangenen Jahr, unsere Beiträge zu landes- oder kreisweiten Vorhaben, zu Folgerungen aus naturschutzrechtlichen oder -fachlichen Neuerungen für unsere Arbeit im Landkreis oder auch zu neuen ornithologischen Beobachtungen geben wollen.

Neue LEADER-Förderphase für Burgwald-Ederbergland

Bereits Ende letzten Jahres begannen die Arbeiten zur Erstellung der Lokalen Entwicklungsstrategien (LES) für die drei LEADER Regionen im Landkreis. Aus unserer Sicht war sicher die LES der Region Burgwald-Ederbergland für den Naturschutz die bedeutenste, da wir hier seit über 40 Jahren aktiv sind. In einem umfangreichen Beteiligungsprozess haben die Bürger und Kommunalvertreter Ideen für die Weiterentwicklung der Region erarbeitet und diese Ideen auf die vom Ministerium vorgegebenen Handlungsfelder verteilt. Es wurden Ziele formuliert, die in der nächsten Förderperiode von 2023-2027 erreicht werden sollen. Zum Erreichen dieser Ziele gibt es einen Katalog an Maßnahmen, Leuchtturm- und Startprojekten. Ein umfangreicher Kriterienkatalog zur Projektauswahl ergänzt die LES. Insbesondere das neue Handlungsfeld ‚Bioökonomie - Anpassungen an ein nachhaltiges Konsumverhalten‘, das auch den Schutz der besonderen biologischen Vielfalt in unserer Region beinhaltet, war ein Schwerpunkt unserer Beteiligung an der neuen LES. Mitte November wurde die Region Burgwald-Ederbergland vom Ministerium als LEADER-Region bestätigt. (Dezember 2022)

Wenn Sie an weiteren Informationen zur LES interessiert sind, können Sie sich die Strategie von der Homepage der Region Burgwald-Ederbergland e.V. herunterladen. Hier finden Sie auch eine Kurzfassung der Handlungsfelder und Ziele.

Neue NSG und ND im Landkreis

Das Gebiet Unter der Waschbach zeichnet sich aus durch ein Mosaik aus Feuchtgrünland, mageren Flachland-Mähwiesen, Streuobstwiesen, Amphibientümpeln, einem Großseggenried und einem artenreichen Quellsumpf. Dies bedingt auch das Vorkommen verschiedener gefährdeter bzw. stark gefährdeter Tier- und Pflanzenarten, wie z.B. dem Breitblättrigen Knabenkraut, der Sumpf-Stendelwurz, der Wundersegge, des Sumpf-Dreizacks, des Teufelsabbisses und des Schmalblättrigen Wollgrases. Mit seinen 11 Heuschrecken-Arten (davon 5 hessenweit gefährdet), 13 Tagfalter-Arten sowie als Lebensraum für Kleinsäuger, wie die Garten- oder Siebenschläfer, Amphibien, Reptilien und Vogelarten wie den Steinkauz, den Grün- und Buntspecht und zahlreichen Fledermausarten ist dieses NSH ein Hotspot der Artenvielfalt im Landkreis. Bereits 2019 hatte die Untere Naturschutzbehörde an dem Gebiet eine Infotafel aufstellen lassen, der jetzt ein Faltblatt mit Informationen zu den besonders geschützten Arten folgte. Bei Interesse können Sie das Faltblatt über die Homepage der Agentur Naturentwicklung Marburg-Biedenkopf herunterladen.

  • Unter der Waschbach (Foto: G. Spill-Ebert)
  • 200-jähriger Feldahorn (Foto: Gaby Spill-Ebert)

Naturkundliche Jahresberichte Marburg-Biedenkopf

Der Jahresbericht 23/24 - 2004/05 wurde nicht mehr gedruckt. Teil 1 - Artikel können Sie hier [1.438 KB] als Digitalversion herunterladen.

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